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Blut - was ist das genau?

Veröffentlicht: Donnerstag, 28. Februar 2019

Haben sie’s gewusst? – die rund vier bis sechs Liter Blut eines erwachsenen Menschen haben in vier Petflaschen oder acht Weinflaschen Platz. Das sind rund sechs Kilogramm pralles Leben. Das lebenswichtige Blut transportiert den Sauerstoff als Versorger von den Lungen zu den Organen und nimmt auf dem Rückweg als Entsorger das Stoffwechselprodukt Kohlendioxid wieder zu den Lungen zurück, wo es wieder ausgeatmet wird. Die Blutgefässe bilden ein riesiges Versorgungsnetz, welches unser Körper nebst Sauerstoff mit Nährstoffen, Mineralien, Vitaminen, Hormonen usw. versorgt. Gleichzeitig beschützt uns unser Blut Tag und Nacht vor Infekten, indem es Abwehrzellen und Antikörper bereitstellt, die Erreger, kranke Zellen oder körperfremde Eiweisse aufspürt und eliminiert. Verletzen sie sich, dichtet das Blutgerinnungssystem die verletzten Gefässe so schnell wie möglich ab und verhindert so, das sie verbluten und das keine Keime in ihren Körper eindringen können. Und damit ihre Körpertemperatur konstant warm bleiben kann, wirkt das Blut als Heizmittel. Ein wirklich besonderer Lebenssaft mit faszinierender Vielfältigkeit.

Die „Geburtsstätte“ unserer Blutzellen wird bei Erwachsenen im Rückenmark, in Wirbelkörpern, im Brustbein, in den Rippen, im Schädel und im Beckenkamm gebildet, bei Kindern zudem noch in den langen Gliederknochen. Im Knochenmark sitzen die Blutstammzellen, welche rote Blutkörperchen (Erythrozyten), weisse Blutkörperchen (Leukozyten) sowie Blutplättchen (Thrombozyten) bilden.

Die ca. fünf Millionen roten Blutkörperchen pro Milliliter Blut sind vor allem für den Sauerstofftransport zuständig. Diese Arbeit macht ein rotes Blutkörperchen etwa 120 Tage lang, bis es dann in der Milz wieder abgebaut wird. Die abgebauten Blutkörperchen werden dauernd mit neu gebildeten ersetzt.

Die bis zu 10‘000 weissen Blutkörperchen pro Milliliter Blut -bei Entzündungen können sie sich auf bis zu 30‘000 vermehren - sorgen dafür, dass fremde Eindringlinge wie Viren, Bakterien, Pilze, Würmer und auch Tumorzellen entdeckt und eliminiert werden können.

Die Blutplättchen sind die kleinsten Blutbestandteile – 150‘000 bis 400‘000 sind in einem Milliliter Blut enthalten. Sie aktivieren die Blutgerinnung, bilden kleine Klumpen und verschliessen so kleine Risse in den Gefässwänden.

1901 entdeckte Karl Landsteiner die Blutgruppen, von denen es 30 verschiedene Systeme gibt. In der Schweiz haben laut dem Schweizerischen Roten Kreuz, ermittelt durch Blutspenden:

  • 38% Blutgruppe A
  • 35 % Blutgruppe 0+
  • 8 % Blutgruppe B+
  • 7 % Blutgruppe A+
  • 6 % Blutgruppe 0-
  • 4 % Blutgruppe AB+
  • je 1 % Blutgruppe B- oder AB-