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Mistel - eine erstaunliche Pflanze für Stoffwechsel, Herz und Kreislauf und vieles mehr

Veröffentlicht: Sonntag, 30. Dezember 2018

Die in der Schweiz verbreitete weisse Mistel (Viscum album) ist ein parasitäres Sandelholzgewächs, die ihrem Wirt, den Tannen, Laubhölzern und Föhren, Wasser und Mineralien entzieht.

Die weissen Scheinbeeren der immergrünen Mistel enthalten Samen und einen schleimigen Schleim. Der Mistelschleim, lateinisch viscum, bedeutet Vogelleim, womit in früheren Zeiten Vögel gefangen wurde.

Die Mispel in der Naturheilkunde

Naturheilkundlich wurde und wird die Mistel bei der Unterstützung des ganzen Drüsenhaushaltes angewendet. Menschen mit chronischen Stoffwechselstörungen wird angeraten, während einem halben Jahr regelmässig Misteltee zu trinken. Wenn der Hormonhaushalt im Ungleichgewicht ist, wirkt die Mistel ausgezeichnet, wenn morgens und abends eine Tasse Misteltee getrunken wird. Sie ist ein ausgezeichnetes und hochgeschätztes Mittel bei Arterienverkalkung und wirkt vorbeugend gegen Schlaganfall. Zudem kann Mistel als bestes Herz-Kreislaufmittel bezeichnet werden, gleicht hohen, wie niedrigen Blutdruck aus, hilft bei Schwindelgefühlen, Ohrensausen, und Sehstörungen. Sie hilft bei Menstruationsbeschwerden, Wallungen, Wechseljahrbeschwerden, Atemnot und kann auch bei Unfruchtbarkeit der Frau wahre Wunder bewirken (mehr dazu im Nachschlagwerk „Gesundheit aus der Apotheke Gottes – Ratschläge und Erfahrungen mit Heilkräutern“ von Maria Treben).

Sagen und Mythen über die Mistel

Im Volksmund wird die Mistel auch Druidenfuss, Elfklette, Hexenbesen, Vogelchrut, Vogelkläb, Vogelleim und Wintergrün genannt. Seit der Antike werden ihr magische Kräfte nachgesagt. Die Kelten glaubten, sie bringe Fruchtbarkeit. In Skandinavien bedeutet es Waffenruhe, traf man unter einem Mistelzweig einen Feind.

Im Mittelalter sollte das Hexenkraut über dem Türrahmen böse Geister fernhalten. Germanische Mythen erzählen von der Liebesgöttin Frigg, deren Sohn Baldur durch einen Zweig der Mistel starb. Die vielen Tränen seiner Mutter verwandelten sich in perlartige Beeren, die fortan auf der Mistel wuchsen. Als Baldur dann aus dem Totenreich zurückkehrte, war Frigg überglücklich, so dass sie jeden küsste, der ihr begegnete.

Ab dem 18. Jahrhundert huldigten die englischen Romantiker der Mistel wieder als Liebesbringerin. Zu Weihnachten schmückten sie Zweige mit hübschen Schleifen und banden sie an den Türrahmen – wo Männer ungefragt die Angebetete küssen durften. Frauen war es jedoch nicht erlaubt, dasselbe zutun