Herz stärken mit Lebensmitteln
Hauptfeinde Triglyceride und Cholesterin
Mit Fisch und Olivenöl fängt man Killer
Triglyceride sind eine Gruppe von Blutfetten, die mindestens genauso gefährlich sind wie Cholesterin, der bislang schon bekannte Feind Nummer eins.
Mit mehrfach ungesättigten Omega3 und Omega 6-Fettsäuren (MUF) lassen sich die Triglyceridwerte im Blut schnell absenken. Zu finden sind diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren vor allem in Seefisch (Sardinen, Makrelen, Hering, Seelachs oder Thunfisch). Es gibt jedoch auch pflanzliche Quellen: Leinsamen, Leinöl, Sonnenblumen- und Sojaöl und Walnüsse. Die einfach ungesättigten Fettsäuren (EUF) sind gute Gegenspieler gegen das gefässchädigende LDL-Cholesterin. «Konsumieren Sie mehr Fette dieser Gruppe» das empfiehlt Beatrix Althaus, Ernährungsspezialistin der MÜLLER Reformhaus AG. EUF stecken vor allem in Olivenöl, Avocados und auch in Geflügel. Besonders wertvoll und deshalb sehr zu empfehlen ist «Udo’s Choice», eine spezielle Ölmischung mit allen notwendigen und gesunden Fettsäuren in einer für unseren Organismus optimalen Zusammensetzung.
Ballaststoffe saugen Fett auf
Unverdaulich, aber unverzichtbar
Die faserigen und unverdaulichen Bestandteile der pflanzlichen Nahrung sind nicht nur für die reibungslose Verdauung unentbehrlich – sie saugen auch überschüssiges Cholesterin auf und tragen so zur Senkung der Bluttfettwerte bei. Das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung verringert sich durch den regelmässigen Konsum um bis zu 50 Prozent. Essen Sie deshalb öfter mal ein Früchtemüesli und ersetzen Sie Weissmehl- durch Vollkornprodukte.
Wie oft sehen Sie rot?
Die Farbe der Liebe ist gesund
Nebst Beta-Carotin heisst der neue Star der Pflanzenstoffe Lycopin. Zunächst wurde dem roten Farbstoff von Tomaten nur eine krebsschützende Wirkung attestiert. Die internationale Eramic-Studie ergab nun, dass ein erhöhter Konsum von lycopinhaltigen Lebensmitteln zusätzlich auch das Herzinfarktrisiko halbieren kann. Lycopin finden wir in frischen Tomaten oder in Schönenberger Tomatensaft, in Wassermelonen und Pink Grapefruits.
Sie müssen aber nicht ständig rot sehen. Auch andersfarbige Nahrungsmittel sind voll von «herzensguten» Pflanzenstoffen, den Flavonoiden. Sie sind in grünem Tee, Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Äpfel und Orangen. Ihre Fähigkeit, Herzinfarkte zu verhindern, beruht auf ihrer Eigenschaft, die Blutgerinnung zu hemmen.
Vitamine gegen Infarktbakterien
Machen Sie Ihr Herz immun
Was vor einem Jahr noch als Hirngespinst abgetan wurde, wird heute nicht mehr bezweifelt: Arteriosklerose und Herzinfarkt werden von Bakterien der Gattung Chlamydia pneumoniae ausgelöst oder zumindest massgeblich mit verursacht. Unser Immunsystem entscheidet, ob sich aus einer zuerst harmlosen Chlamydien-Infektion die Arteriosklerose mit ihren verhängnisvollen Folgen entwickelt oder nicht. Es ist kein Zufall, dass ein Herzinfarkt häufig gerade dann eintritt, wenn man körperlich geschwächt ist. Das Immunsystem kann den Bakterien kein Paroli bieten. Stärken Sie also Ihr Immunsystem – am besten durch reichlich Vitamin C. Denn bei Vitamin C Mangel steigt das Infarktrisiko auf das Zweieinhalb- bis Dreifache an. Orangen, Zitronen, Kiwis oder Grapefruits sind optimale Vitamin C Quellen.
Blutwege vor Rostfrass schützen
Fangen Sie Radikale ein
Vitamin C zählt zu den wirksamsten Antioxidanten – es neutralisiert schädliche Abbauprodukte des Stoffwechsels, die sogenannten freien Radikale. Freie Radikale sind massgeblich an der Entstehung gefässverkalkender Plaques beteiligt. Auch Vitamin E, in Sonnenblumen- und Weizenkeimöl, Walnüssen und Mandeln enthalten, gehört zu den wichtigen Radikalfängern, wie auch Beta-Carotin zu finden in Spirulina, Rüebli, Grünkohl und Fenchel, Aprikosen und Tomaten und auch in Vollkornbrot. Letztlich Selen dazu, welches zusätzliche Schutzfunktionen ausübt.
Folsäure gegen Homocystein
Lassen Sie Ihren Teller ergrünen
Sind in Ihrem Blut stark erhöhte Werte des Zellgiftes Homocystein zu finden, ist der Fall klar: Sie essen zu selten Spinat, Grünkohl, Salat und grünes Blattgemüse. Auch Erdbeeren und gekeimte Kichererbsen sind gute Lieferanten von Folsäure, einem B- Vitamin. Bei Folsäuremangel reichert sich Homocystein im Blut an. Es entsteht im Eiweissstoffwechsel und fördert die Bildung von Plaques in den Arterien. Nur mit Hilfe der Vitamine Folsäure, B6 und B12 wird Homocystein wieder in ungefährliche Stoffe verwandelt. «Wenn Sie täglich ungefähr ein Pfund Gemüse, Salat und Obst essen, sammeln Sie ausreichend Munition gegen die gefährliche Aminosäure Homocystein», so Beatrix Althaus.