Nieren - sie geben den Schwung des Temperaments
Wie hängt die Nasen-Hals-Ohren-Gegend mit der Blasen-Nieren-Region zusammen? Ist es möglich, dass mit Umschlägen in der Blasengegend Wucherungen im Nasen-Rachen-Raum verschwinden?
Foto: Riki Risnandar / Pixabay
Wie ist es möglich, dass z.B. bei einem Kind mit Wucherungen im Nasen-Rachen-Raum (Adeniode Vegetationen) mittels Umschläge mit zehnprozentigem Berberitzensaft (Sauerdorn) auf der Blasengegend Heilung ohne operativen Einfluss ermöglicht wurde? Zudem sind solche Eingriffe infolge Nachblutungen nicht ungefährlich und die Mandeln bedeutungsvoll für die Abwehr von Krankheiten sind, eine erhöhte Gefahr zur Bildung von bösartigen Lymphdrüsenerkrankungen besteht und stärker für Kinderlähmung gefährdet sind. Und in den meisten Fällen bilden sich diese Wucherungen meistens im Pubertätsalter häufig von selbst zurück.
Wirkung von Berberitzensaft
Die Wirkung von Berberitzensaft kommt schon in der Wuchsform (Dornen sind zusammengezogene Blätter) und die saure zusammenziehende Wirkung der Früchte zum Ausdruck, was Wucherungen entgegenwirkt und zu einer besseren Durchlüftung verhilft. Die Wirkung kann zudem mit einem Aufenthalt in salziger Meeresluft verstärkt werden ..doch.... wie soll man sich den Zusammenhang zweier räumlich und qualitativ so entfernter Organismen vorstellen?
Zusammenhang der Nasen-Hals-Ohren-Gegend mit der Blasen-Nieren-Region
Wie hängt die Nasen-Hals-Ohren-Gegend mit der Blasen-Nieren-Region zusammen? Betrachten wir erstmals die Embryologie. Die Nieren entstehen embryonal als „Vornieren“ in der Halsgegend, zu Beginn der Luftwege und hat somit von Anfang an eine Beziehung zum Luftorganismus. Die Nieren wandern dann als „Urnieren“ in die Kreuzbeingegend um schlussendlich als „Nachnieren“ in der Lendengegend zu verweilen.
Aus Anatomischer Sicht gehören die zugewanderten Nieren eigentlich gar nicht an diesen Ort im Körper, sind nicht vom Bauchfell eingehüllt, sondern haben ausserhalb ihren Platz eingenommen. Auch ihre paarige Erscheinung steht im Widerspruch zu der unsymetrischen Natur der Bauchorgane. Der endgültige Aufenthaltsort der Nieren hat jedoch eine gewisse Verwandtschaft zu ihrem Entstehungsort. Halswirbelsäule und Lendenwirbelsäule sind die beweglichen Pole, welche die relative Starrheit der dazwischenliegenden Brustwirbelsäule ausgleichen. Es entsteht so eine Art zweiter Hals in der Lendengegend und bewahrt so etwas von ihrer bewegliche Natur im Nierenlager. Durch die Atembewegungen des Zwerchfells folgen so die Nieren in dieser Beziehung dem Luftorganismus.
Die Verwandtschaft der Nieren-Blasen-Gegend mit dem Ohren-Rachen-Raum zeigt sich auch in der anatomischen Gliederung beider Körperregionen. Das Ohr steht mit der Ohrtrompete (Tuba eustachii) in Verbindung mit dem Rachen welche die Luftzufuhr Mittelohr reguliert. Dies entspricht die Verbindung von Nieren und Nierenbecken mit der Blase durch die Harnleiter. Wie die Ohren ausserhalb der Kopfregion liegen, liegen auch die Nieren ausserhalb des Bauchraumes.
Dies kann als Analog-Spielerei belächelt werden, gewinnt aber einen sehr realen Aussagewert durch eine noch nicht so lange bekannte Tatsache; das Fehlen oder die Missbildung eines Ohres ruft nach der Kontrolle der gleichseitigen Niere bei Neugeborenen, weil diese häufig fehlt oder sogar missgebildet ist.
Quelle: Buch „Im Kraftfeld der Organe“ von Walter Holzapfel (1912-1994)