Heilwirkung der Bäume - Die flexible Lärche
Die Lärche ist der einzige Nadelbaum, welcher Jahr für Jahr im Herbst sein Nadelkleid bunt einfärbt und dann zu Boden wirft.
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Lärchen sind bis zur obersten Baumgrenze anzutreffen bis ins raueste Hochgebirge, wo nur noch ihre Schwester, die Zirbe, sich angesiedelt hat. Doch im Gegensatz zu allen kälteertragenden Bäumen wächst die Lärche auch in tieferen Lage, dort wo sonnenverwöhnte Rebstöcke gekeltert werden.
Die Lärche ist einer der anpassungsfähigsten Bäume. Temperaturen von trocken-heiss bis zur Eiseskälte, Frost und Lawinen steckt sie mit Leichtigkeit weg. Lediglich mit dunklen Schatten mit nassen Böden kommt der lichthungrigste alle Nadelbäume nicht so gut zurecht. Ihre tief verankerten Wurzeln trotzen jedem Orkan und ihr nachgiebiger Stamm und der lichten Krone mag ein Sturm kaum etwas entgegenzusetzen. Lärchen sind immer gemeinsam mit anderen Tiefwurzlern eines Waldes die Sturmanker für die ganze Baum-Gemeinschaft. Mit Stammeslängen bis zu 50 Metern und einem normalen Höchstalter von 500 Jahren ist die europäische Lärche respekteinflössend.
In der Volksmedizin
Die inneren Werte der Lärche gehören zu den wichtigsten Säulen der Naturmedizin. Das Lärchenharz ist antiseptisch, antifungizid, entzündungshemmend und wundheilend wie kaum ein Medikament aus der chemischen Pharmazie. Lärchenharz wird pur als Zugsalbe und Wundheilmittel verwendet uns in vielen Salben und Arzneimitteln verarbeitet. Rein gefiltertes Lärchenharz altert nicht und kann deshalb grenzenlos gelagert werden. Lärchenöle in der Sauna und Duftlampen sind eine weitere Möglichkeit, den Segen dieses grossen Heilbaumes zu geniessen.
In der Gemmotherapie wird die Leg- Bergföhre für folgende Beschwerden empfohlen:
Akute Schmerzen, Anti-Rheumatikum v.a. bei Knie-, Hüftgelenk-Arthrose (grosse Gelenke), Meniskus, Bewegungs- und Ruheschmerz, stärkt Knochen und Gelenkknorpel, Frakturen, Osteoporose.
Das Holz
Unter der grobborkigen Rinde befindet sich das wasserbeständigste, langlebigste und harzreichste Nadelholz. Seit jeher wurde deshalb das Lärchenholz für alle der Witterung ausgesetzten Bauteile wie Brunnentröge, Aussentüren, Bootsstege, handgespaltenen Lärchenschindeln und Hausverschalungen verwendet. Das rotgefärbte Lärchenholz ist härter als jenes von Tannen und Fichten und findet deshalb Verwendung für Fussböden aller Art.
Quelle: Die geheime Sprache der Bäume – Erwin Thoma