Kaffee – eine Droge?
Gehören Sie zu jenen, die viel Kaffee trinken oder geniessen Sie nur ab und zu mal eine Tasse? Die meisten behaupten wahrscheinlich von sich selbst, dass sie nicht viel Kaffee trinken. Auch die Gründe dafür sind unterschiedlich. Oft stehen Geschmack, Konzentrationssteigerung, Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit und Verdauungsförderung an erster Stelle.
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Aber ist diese Art von Aufputschmittel wirklich gut für unsere Gesundheit? Sieht man sich die Wirkungsweise des enthaltenen Koffeins auf den Körper genauer an, können die vermeintlichen Vorteile wie Energiegewinnung oder Verdauungsförderung widerlegt werden. Sollte man deshalb also ganz darauf verzichten?
Klar ist, dass Kaffee durchaus Vorzüge hat. So fühlen wir uns wacher, konzentrierter und zu mehr Leistung bereit. Und nicht jeder muss einen Kaffee-Entzug machen. Sollten Sie jedoch an sich selbst feststellen, dass Sie ohne Ihren täglichen Kaffee nicht funktionieren, nervös, ängstlich oder gereizt werden, sollten Sie sich das überlegen.
Wo liegt das Problem mit Koffein?
1. Koffein – eine Droge?
Der Koffeinkonsum nimmt weltweit zu. Dabei konsumieren wir nicht nur Kaffee, sondern auch andere Getränke, die Koffein enthalten. Koffein ist eine psychoaktive Substanz und wirkt auf uns wie eine Droge. Bereits ein geringer Kaffeekonsum wie etwa 1 Tasse täglich, kann Entzugserscheinungen auftreten lassen. Je nachdem wie sensibel man selbst auf Koffein reagiert.
Das Problem dabei ist, dass regelmässiger Kaffeekonsum die Nebennieren erschöpft, da ständig Adrenalin produziert wird. Irgendwann benötigt man immer mehr Kaffee bzw. Koffein um dieselbe Wirkung zu erhalten – wie auch bei anderen Drogen.
2. Koffein stresst uns
Koffein regt unsere Nebennieren zur Adrenalinproduktion an. Das Stresshormon ist seit jeher für unser Überleben wichtig, da es uns in den Kampf- oder Flieh-Modus versetzt. Trinken wir also Kaffee, täuscht das enthaltene Koffein eine Bedrohung vor. Der Körper bereitet sich darauf vor und lässt den Blutzuckerspiegel steigen, um zusätzlich benötigte Energie freizusetzen. In Wirklichkeit befinden wir uns aber nicht in Gefahr und müssen weder kämpfen noch fliehen. Eine ständige Koffeinaufnahme führt unseren Körper in eine permanent unnötige Stresssituation.
3. Zu viel Koffein führt zu Vergiftung
Eine Koffeinvergiftung ist ein anerkanntes klinisches Syndrom. Je nach eigener entwickelter Toleranz kann diese bei etwa 4-7 Tassen Kaffee pro Tag auftreten – bei den einen früher, bei den anderen später. Die Vergiftung wird durch spezifische Symptome definiert, die als direkte Folge des starken Koffeinkonsums auftreten. Dazu zählen Angst, Unruhe, Schlaflosigkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Herz-Rhythmus-Störungen und mehr.
4. Ohne Koffein fühlen wir uns energielos
Koffein gibt uns gefühlt einen schnellen Energie-Kick. Langfristig zehrt es unseren Körper aber aus. Denn eigentlich liefert uns Koffein keine Energie, sondern stimuliert nur die Energiebildung. Das führt zu starker Belastung der Nebennieren. Um die Energie zu halten, muss ständig für Nachschub gesorgt werden. Nach dem Hoch kommt aber bekanntlich der Fall und wir befinden uns in einem regelrechten Energie-Tief, aus dem wir ohne Nachschub nur schwer rauskommen. Koffein führt also dazu, dass unsere Energie-Reserven schneller aufgebraucht werden.
5. Koffein fördert Magenprobleme
Das bekannteste Magenproblem durch Kaffee ist Übersäuerung. Denn Kaffee bzw. Koffein gilt als stark säurebildendendes Lebensmittel. Kaffee wirkt zudem abführend. Bei einem Kaffee-Entzug kann der Körper aber nicht mehr darauf zählen und das nächste Problem entsteht: Verstopfung.
6. Für Risikogruppen ist Koffein nicht geeignet
Für Diabetiker ist Kaffee bzw. das enthaltene Koffein ungeeignet, da durch die Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin der Blutzuckerspiegel steigt. Blutzuckerschwankungen sind die Folge.
Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann sich Kaffee ebenfalls ungünstig auswirken, da Koffein die Herzfrequenz erhöht. Der Körper glaubt ja, er befände sich in einer Gefahrensituation
Energie gewinnen ohne Kaffee – wie geht das?
1.) Genügend und vor allem die richtigen Nährstoffe einnehmen:
Diese helfen auf natürliche und einfache Weise dabei, den Körper mit Energie zu versorgen.
- Maca:wirkt sich positiv auf das Energieniveau des Körpers aus. Personen, die Maca verwenden, berichten davon, dass sie sich energiegeladener fühlen. Maca wirkt im Vergleich zu Kaffee sanfter und auch der Blutzuckerspiegel wird stabilisiert.
- Cordyceps: gilt als energiespendendes Adaptogen und hilft bei chronischer Erschöpfung oder Schwächeanfällen. Der Pilz ist besonders bei Sportlern sehr beliebt, um die Leistung zu steigern.
- Ashwagandha: dieser ayurvedische Tee ist ebenfalls ein natürliches Adaptogen. Es fördert den Stressabbau, einen erholsamen Schlaf und bringt mehr Energie.
- B-Vitamine: sind für die Umwandlung von Nahrung in Energie verantwortlich. Sie helfen dabei, ein normales Energieniveau aufrechtzuerhalten.
- Eisen: Koffein verhindert die Eisen Absorption und gilt somit als Hauptauslöser für Erschöpfung. Denn Koffein hemmt die roten Blutkörperchen in ihrer wichtigen Aufgabe, dem Sauerstofftransport.
- Magnesium: Ohne Magnesium kann unser Körper keine Energie gewinnen. Der Mineralstoff ist am Energiestoffwechsel beteiligt und gilt als Treibstoff für unseren Körper.
2.) Ausreichend schlafen: Schlafen wir genug, fühlen wir uns am nächsten Tag auch ausgeruht und fit. Schlafmangel führt nämlich zu einer schlechteren kognitiven Leistungsfähigkeit und eingeschränkter Motorik.
3.) Regelmässig Sport treiben:Körperliche Bewegung hilft dabei langfristig Energie zu tanken, da der Stoffwechsel angekurbelt wird. Bereits ein täglicher Sparziergang macht einen Unterschied. Werden Sie aktiv!
Fazit:
Kaffee bzw. Koffein stimuliert die Nebennieren, sodass Adrenalin freigesetzt wird. Dadurch wird unserem Körper ein kurzzeitiger Energieschub vorgegaukelt. Ein ständiger Nachschub belastet die Nebennieren. Das hat zur Folge, dass der Körper durch die künstlich herbeigeführte Stimulierung völlig ausgelaugt, erschöpft und müde ist.
Steigen Sie um auf natürliche Energielieferanten. Am effektivsten sind Sport und Schlaf in Kombination mit den richtigen Nährstoffen. Betreiben Sie nicht länger Raubbau am eigenen Körper, sondern geben Sie ihm was er benötigt, um mit voller Energie in den Tag zu starten!
Quelle:www.herbano.com